Ein kaschubisches Sprichwort besagt: „Wer den Kalvarienberg nicht zu Lebzeiten besichtigt hat, der muss ihn nach dem Tode auf den Knien abrutschen.“ Der Kalvarienberg in Wejherowo ist ein Ort der Ablässe, des Kreuzweges und der Passionsspiele.
Jährlich am Karfreitag wird hier eine Prozession veranstaltet, deren Passionsspiele den krönenden Abschluss bilden. Dieses Ereignis, das von der Passionsspiel-Theatergruppe des Kulturzentrums Wejherowo gestaltet wird, zieht von Jahr zu Jahr mehr Besucher an.
Ein besonderes Ablass-Ritual der Wejherowo-Pilger stellt dabei die Begrüßung von beidseitig mit Heiligenbildern bemalten Tafeln (Feretron) dar – ein Ereignis, das man nur in der Kaschubei erleben kann.
Die den Kalvarienberg betreuenden Franziskaner geben seit dem 18. Jh. Gebetsbücher heraus, welchen man einst die Fähigkeit nachsagte, die Bevölkerung vor der Entnationalisierung schützen zu können. Polen war durch die Teilungen von 1772, 1793 und 1795 von seinen Nachbarn Preußen, Österreich und Russland seiner Souveränität beraubt und in drei unterschiedliche Staaten zerrissen worden. Daher ist das Nationalbewusstsein der Polen sehr wichtig.
Pilger- und Touristeninformation
Passions- und Marien-Sanktuarium
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